Klarer Atem im Hochgebirge
Wir beginnen mit der Auffahrt vom Steffisalp-Express und schon bald merkt man, wie sich ein magischer Panoramabalkon eröffnet, denn nun haben wir bereits eine Seehöhe von über 1800 Metern erreicht. Wer seine Augen schließt, merkt schon wie es sich einfacher Atmen lässt und wie entspannend die Melodie der Kuhglocken wirkt. Nach einem kurzen Sammeln kann man den Ausblick auf die wunderschönen Berggipfel genießen, dann geht es weiter zur kleinen Alpe, namens „Bürstegg“, die zum Verweilen einlädt. Das Wort „Egg“ kommt aus dem alten Walserdialekt und heißt soviel wie „ein schöner Platz auf einer Anhöhe, auf dem man über die weiten der Bergspitzen und Landschaften sieht“. Von hier aus sieht man auch den jungen Lech in der tiefen Lechschlucht. Der Lech entspringt an der „Roten Wand“ (Berg) beim Formarinsee und fließt bis Deutschland. Auf „Bürstegg“ befindet sich auch eine kleine Kapelle und kleinere Bauernhöfe, die man bewundern kann und sich kurz in die Vergangenheit versetzen kann.
Nach einer Pause wandern wir nun weiter über die Karalpe auf den Auenfeldsattel „Hochmoor“ wo sich vor uns das Auenfeldtal öffnet. Hier entspringt auch die Bregenzerache und schlängelt sich durch den ganzen Bregenzerwald und mündet im Bodensee. Weiter durch das Auenfeldtal erreichen wir die „Klagemauer“*. Hierbei wurden keinem was zu Leibe getan, aber früher mussten die ersten Wintertouristen den Anstieg von Auenfeld zum Körbersee bewältigen – mit alten Holzskiern auf dem Rücken war das ganz schön anstrengend. Sobald wir die Klagemauer passiert haben, eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf den schönsten Platz Österreichs – den Körbersee. Wer hier kurz durchatmen möchte um den Moment zu genießen, ist genau am richtigen Ort. Von hier kann man das wunderbare Bergpanorama mit Widderstein, Juppenspitze, Mohnenfluh, Braunarl, Hochberg, Rothorn und Braunalspitze nochmal auf sich wirken lassen. Weiter führt unser Weg Richtung Schröcken auf einem schmalen Pfad, der für Zwecke der Lawinenverbauung erbaut wurde, aber heute nicht mehr wegzudenken ist, in die Parzelle Nesslegg. Zwischen Lawinenschutz-bauten, die die Geschichte des Winters erzählen öffnet sich der Blick nun auf Schröcken.
Die Bergluft in unserer Höhe wirkt wahre Wunder!
*Eine andere Möglichkeit ist, den Weg in Richtung Sonnenplateau Hochtannbergpass zu wählen.
In Nesslegg angelangt nimmt unsere Tour ihr Ende. Sie können auf einem Bänklein Platz nehmen und die erlebten Eindrücke nochmal ins Gedächtnis rufen, durchatmen und die Ruhe genießen!
Kapelle Bürstegg mit Biberkopf
© Warth-Schröcken Tourismus, Günther Drexel