„Du bist die Krone über einem begnadet schönen Fleck Tiroler Erde“, mit diesen Worten hat Fritz Schmitt den Koasa, wie der Wilde Kaiser von den Einheimischen genannt wird, in seinem Buch „Das Buch vom Wilden Kaiser“ einst beschrieben.

Dieser Krone – dem Koasa – ist dieser Weitwanderweg gewidmet. Bei jeder Etappe sehen Sie den imposanten Wilden Kaiser von verschiedenen Ansichten. Nebenbei führt diese Mehrtagestour durch genau den oben angesprochenen begnadet schönen Fleck Tiroler Erde. Die einzelnen Touren wurden so angelegt, dass jede Route durch einen besonderen Naturschauplatz unserer Region führt.

Jeden Tag erwartet Sie ein Highlight, ob es der Niederkaiserkamm, das malerische Naturschutzgebiet Kaiserbachtal, die mystische Teufelsgasse, die bekannte Grießbachklamm oder der Eifersbacher Wasserfall ist.

Etappe 1: Eremitage Einsiedelei Maria Blut & Niederkaiserkamm

Zunächst wandern Sie zum Ortsteil Hinterkaiser in St. Johann in Tirol, vorbei an mächtigen Unterinntaler Bauernhöfen mit ständigem Blick auf den Wilden Kaiser und den Niederkaiserkamm. Angekommen am Landcafé Hinterkaiser führt Sie die Wanderung zur Einsiedelei Maria Blut (ca. 45 min.) – seit mehr als 300 Jahren wird dieser wunderbare Ort von Einsiedlern bewohnt. Entlang eines schmalen Weges steigen Sie hinauf zur Gmailkapelle (ca. 1 h 15 min.) – eine in die Felswand gebaute hochbarocke Kapelle über St. Johann in Tirol. Weiter führt uns die Wanderung auf den Niederkaiserkamm. Entlang des Kammes wandern Sie durch einen wunderschönen Mischwald der immer wieder beeindruckende Aussichten auf das Leukental zulässt. Die erste Etappe lenkt Sie über einen schmalen Pfad hinunter nach Gasteig, vorbei an der Metzger- und Bacheralm (ca. 3 h 30 min). Wenn die Sennerin von der Bacheralm nicht gerade in der Natur auf der Suche nach den besten Kräutern für ihre Tinkturen und Säfte ist, sorgt sie für das leibliche Wohl ihrer Gäste. Nach einem kurzen Abstieg kommen Sie ins Tal am Rande des Weilers Gasteig. Beim Grillplatz vom Hotel Gut Kramerhof wandern Sie in ein schmales Seitental. Ein Forstweg mit kurzem steilen Anstieg führt Sie in einen märchenhaften Wald hinein (ca. 5 h 30 min). Folgen Sie zunächst der Beschilderung „Federboden Rundweg – Griesenau“, bei der nächsten Weggabelung halten Sie sich rechts in
Richtung „Griesenau“. Fernab von Betriebsamkeit und den Klängen der Zivilisation offenbart sich eine verwunschene Landschaft. Durch einen Steig quer durch den Wald kommen Sie auf ein Almgebiet mit direktem Blick auf den Wilden Kaiser. Von dort aus wandern Sie ca. eine halbe Stunde bis zum Ortsteil Griesenau – dem Ziel der ersten Etappe.

TIPP: Am Niederkaiserkamm, bevor man auf Gasteig absteigt, lohnt sich ein Abstecher zum Ursulakreuz ca. 20 Minuten zusätzliche Gehzeit.

Zur Tourenbeschreibung mit Karte der Etappe 1

Koasa Trail, Etappe 1 (c) St. Johann in Tirol, Franz Gerdl

Etappe 2: Naturschutzgebiet Kaiserbachtal

Entlang des Wanderweges am Kaiserbach gelangen Sie ins Talinnere. Umrankt von den mächtigen Gipfeln des Wilden Kaisers, liegt das Kaiserbachtal mit seinen Almen direkt zu Füßen der steilen Felswände. Am Wanderweg gelangen Sie an der „Bergtotenkapelle“ vorbei – an den Messingtafeln in der Kapelle finden Sie die Namen all jener, die am Wilden Kaiser ihren Tod fanden. Die Wanderung führt über einen Steig hinauf zum Stripsenjochhaus (ca. 2 h), wer Glück hat, kann einen Blick auf die Gämse in den Felswänden erhaschen. Oben angekommen bietet sich im Angesicht der majestätischen Kaisergipfel eine Möglichkeit zur Einkehr an. Als Fotopunkt eignet sich das Tavonarokreuz oberhalb vom Stripsenjochhaus. Je nach Kondition und Bergerfahrenheit, bietet sich die Möglichkeit, die Tour über den Stripsenkopf (ca. 45 Min. länger und ein Bergweg mit schwarzer Klassifikation) fortzufahren oder direkt in Richtung Feldberg zu wandern. Am Stripsenkopf erwartet Sie anstelle eines Gipfelkreuzes ein Pavillon mit atemberaubendem Rundblick. Entlang des Bergrückens vom Feldberg (1813 m) genießen Sie die Aussicht auf die Gipfel der Nordseite vom Wilden Kaiser und die umliegende Berg- und Almenlandschaft. Gipfelnamen wie Totenkirchl, Predigtstuhl und Fleischbank lassen Böses erahnen und regen die Phantasie der Wanderer an. Seltene Pflanzen und unterschiedlichste Tiere finden im Naturschutzgebiet Kaiserbachtal ein Zuhause. Aufgrund der nachhaltigen Bewirtschaftung durch Landwirtschaft und Tourismus kann dieser besondere Lebensraum bewahrt werden. Der Abstieg wird über die Ranggenalm vorgenommen. Wenn Senner Michael nicht gerade mit der Almpflege beschäftigt ist, seine Tiere versorgt oder seinen Almkäse erzeugt, bietet er gerne den Wanderern kleine Köstlichkeiten und Getränke an (ca. 4 h 30 min). Die Wanderung führt dann über einen Steig hinunter zur Fischbachalm und am Wanderweg neben dem Kaiserbach zurück zum Weiler Griesenau – dem Ende der zweiten Etappe.

Info: Die Fischbachalm erreichte bei der „Wahl zur liabsten Hütt’n“ den zweiten Platz in der Kategorie Ausflugshütten.

Zur Tourenbeschreibung mit Karte der Etappe 2

Koasa Trail, Etappe 2 (c) St. Johann in Tirol, Franz Gerdl

Etappe 3: Teufelsgasse

Vor dem Gasthaus Griesenau wandern Sie ein Stück der Straße entlang in Richtung Gasteig. Direkt neben der Straße kommen Sie an der Teufelskapelle, welche auch Jöchlsteinkapelle genannt wird, vorbei – um diesen Ort ranken sich zahlreiche Sagen. Sie folgen der Straße noch ein kurzes Stück bis Sie zum Gasthof „Altmühl“ gelangen, dort führt die Route über einen Steig durch einen bezaubernden Mischwald hinauf auf das Almplateau. Die „Hintere Stubenalm“ (ca. 1 h) lädt zum Verweilen ein, wo Sie Käse, Speck und Brot aus eigener Erzeugung genießen können. Weiters wandern Sie leicht bergab entlang der Forststraße bis ein Steig in Richtung „Sprissleralm und Prostalm“ abzweigt. Quer durch das Almgebiet verläuft die Wanderung stetig bergauf zur „Sprissleralm“ (ca. 2 h 30 min), beim Besuch des Gipfelkreuzes lohnt sich ein Eintrag ins Gipfelbuch. Der Forststraße folgend spazieren Sie bis zum Einstieg der „Teufelsgasse“, dort angekommen treten Sie ein in das gassenähnliche Labyrinth am Leerberg. Der Sage zufolge hat der Teufel höchst persönlich diesen Weg in Stein gehauen, damit sich die sündigen Seelen verirren. In den Kriegswirren diente dieser Ort als Versteck für die Soldaten, die am Prostkogel stationiert waren. An den Felswänden erkennen Sie Initialen und Symbole die von Soldaten, Wanderern und Liebenden eingraviert wurden, um ein Zeichen für die Ewigkeit zu schaffen. Am Ende der Teufelsgasse wandern Sie über Almböden zur „Prostalm“ (ca. 3 h 30 min), dort bietet sich ebenfalls die Gelegenheit zu einer Einkehr (Montag Ruhetag). Bei einem Abstecher hinauf zum Prostkogel erkennen Sie ein älteres Gebäude aus dem 2. Weltkrieg – die Flugwacht. Durch den weiten Einsichtsbereich wurde von dort oben aus der Flugraum beobachtet. Die Wanderung führt zunächst über einen Steig hinunter zur „Strübelalm“ und von dort aus wandern Sie der schmalen Forststraße entlang bis ein weiterer Steig nach links abzweigt. Beim Weiler Weng angekommen, spazieren Sie ein Stück der Straße entlang bis über die Achenbrücke. Nach der Brücke wenden Sie sich nach rechts, um auf dem Spazierweg der Ache entlang nach Erpfendorf zu wandern. Bei der Firma Steinbacher Dämmstoffe zweigt die Wanderung links vom Achendamm ab, um ins Ortszentrum von Erpfendorf zu gelangen – nun sind Sie am Ziel der dritten Etappe.

Tipp: Die sagenumwobene Teufelsgasse ist jederzeit ein sehenswertes Ausflugsziel.

Zur Tourenbeschreibung mit Karte der Etappe 3

Koasa Trail, Etappe 3 (c) St. Johann in Tirol, Sportalpen

Etappe 4: Grießbachklamm

Wandern Sie den Schildern folgend zur Grießbachklamm, entlang einer wenig befahrenen Straße. Nach wenigen Gehminuten gelangen Sie zum Parkplatz der Grießbachklamm, von wo aus der Wanderweg entlang des Baches in die Grießbachklamm führt. Es erwarten Sie Hängebrücken, Steganlagen, die oberhalb des Baches verlaufen, und zwei Wasserfälle. Für Abwechslung ist im Naturjuwel Grießbachklamm gesorgt. In einem etwas weiteren Bereich des kleinen Seitentales finden Sie Sitzgelegenheiten, einen Barfußweg mit Meditationskreis und vieles mehr. Am Ende der Klamm folgen Sie ein kurzes Stück der Forststraße in Richtung „Angerlalm und Huberalm“ bis der „Jägersteig“ rechts in den Wald abzweigt. Am Ende des Steiges liegt die Angerlalm (ca. 2 h 30 min.), wo sich eine Möglichkeit zur Einkehr bietet mit herrlicher Sicht auf die Loferer Steinberge und die Steinplatte. Nach einer kurzen Rast wandern Sie, vorbei an einem kleinen Teich, weiter in Richtung „Obingalm und Adlerspoint“. Entlang von Forststraßen führt nun die Tour in Richtung „Baumoosalm und Baumooskogel“, dabei gelangen Sie an unzähligen Almen vorbei, die alle noch landwirtschaftlich genutzt werden. Der Abstieg erfolgt anfangs über einen sehr schönen Steig durch Wald- und Almgebiet und mündet nach ca. 30 Minuten in eine Forststraße, welche Sie zum Weiler Scheffau führt – dort wandern Sie entlang eines Steiges bis nach Oberhofen und weiter in den Ortskern von St. Johann in Tirol.

Tipp: Ein lohnenswerter Abstecher ist der Weg zum Baumooskogel (4 h 30 min.), der höchsten Erhebung am Kalkstein, von wo aus sich ein wunderschöner Rundblick auf die umliegende Bergwelt bietet.

Zur Tourenbeschreibung mit Karte der Etappe 4

Koasa Trail, Etappe 4 (c) St. Johann in Tirol, Sportalpen

 

Etappe 5: Eifersbacher Wasserfall

Die letzte Etappe der Wanderung rund um die Region Kitzbüheler Alpen St. Johann in Tirol startet an der Bushaltestelle Eichenhof im St. Johanner Winkl. Von hier aus wandern Sie in Richtung St. Johann in Tirol und biegen bei der ersten Straße – dem Tannweg – links ab wo Sie der Beschilderung zum Eifersbacher Wasserfall folgen. Der Wanderweg führt quer durch eine schöne Bergwiese zu einem kleinen Bauernweiler. Hier wandern Sie in den Wald hinein und passieren eine kleine Lichtung mit mehreren Heustadeln. Nach einem kurzen Abstieg im Wald gelangen Sie zu einer kleinen Kapelle mit einem Brunnen – dem Theresienbrunnen (ca. 45 Min.). Dem Wasser werden heilende Kräfte zugesprochen, deshalb wurde in längst vergangener Zeit an diesem Ort eine Kur- und Badeanstalt betrieben. Entlang einer schmalen Forststraße wandern Sie, begleitet vom leisen Plätschern des Eifersbach, bis zu einer schmalen Schlucht. Am Beginn der Schlucht hören Sie bereits das Tosen des Wasserfalls. Über Steganlagen und eine lange Treppe gelangen Sie direkt am Wasserfall vorbei und sehen die Gischt (ca. 1 h 30 Min.). Der Wanderweg mündet in eine Forststraße, der Sie immer in Richtung Kröpflalm und Harschbichl folgen. Kurz unterhalb der Harschbichlalm (eine Einkehrmöglichkeit, bis hier ca. 3 h) bietet sich die Möglichkeit einen Abstecher auf das Kitzbüheler Horn zu wagen (zusätzlich ca. 1,5 h).
Der Abstieg führt zur Stanglalm (erneut eine Einkehrmöglichkeit). Nach einem kurzen Stück entlang der Forststraße, wandern Sie querfeldein auf eine Waldschneise zu. Folgen Sie dem Forstweg in den Wald hinein bis Sie auf der rechten Seite zu einer Abzweigung gelangen. Hier wandern Sie entlang des Steiges hinunter bis zur Müllneralm (Dienstag und Donnerstag Ruhetag ca. 4 h). Die Schneelanzen und Liftstützen lassen erahnen, dass Sie sich mitten im Skigebiet befinden. Die Wanderung führt von der Müllneralm, über eine schmale Forststraße mit herrlichem Blick auf die umliegende Bergwelt, ins Tal. Entlang des Weges bieten sich immer wieder kleine Abkürzungen quer durch das Alm- und Waldgebiet. Die Tour endet an der Talstation der Bauernalmbahn im Weiler Wiesenschwang in Oberndorf – dem Ende der Tour durch unsere Region.

Das Kitzbüheler Horn ist einer der bekanntesten und bedeutendsten Berge in den Kitzbüheler Alpen und zählt mit 1.996 m Höhe noch nicht zu den Zweitausendern. Direkt am Gipfel befindet sich ein 102 m hoher Fernsehturm. Das Kitzbüheler Horns kann über eine Panoramastraße, über mehrere Seilbahnen sowie über Wanderwege erkundet werden.

Zur Tourenbeschreibung mit Karte der Etappe 5

Koasa Trail, Etappe 5 (c) St. Johann in Tirol, Sportalpen

Weitwandern am KoasaTrail ab € 369,-!

Jeden Tag erwartet Sie ein Highlight, ob es der Niederkaiserkamm, das malerische Kaiserbachtal, die mystische Teufelsgasse, die bekannte Grießbachklamm oder der Eifersbacher Wasserfall ist.

Das Weitwander-Paket ab € 369,- beinhaltet:

  • 6 Tage / 5 Übernachtungen in ausgewählten Unterkünften
  • 5 Erlebniswanderungen – den Wilden Kaiser immer im Blick
  • auf Wunsch inklusive Gepäcktransfer
  • St. Johann Card mit vielen Ermäßigungen und kostenloser regionaler Bus- und Bahnnutzung
  • 1 kleine Aufmerksamkeit
Weitere Informationen und Anfrage

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