Eine Wanderroute/-tour muss im Vorfeld immer gut geplant werden. Doch auf was kommt es eigentlich bei der Planung an und worauf sollten Wanderfreudige achten, wenn sie beispielsweise Österreich per Fuß erkunden möchten? Dieser Artikel klärt auf.


Es gibt viele Möglichkeiten, um fremde Regionen zu erkunden und sich gleichzeitig sportlich zu betätigen. Eine von ihnen ist sicherlich das Wandern entlang einer Wanderroute. Auf den eigenen Füßen die Natur zu erforschen, durch Wälder, Felder oder auch Bergregionen zu spazieren und die wunderbaren Eindrücke aufzunehmen, lässt nahezu jeden Urlauber noch nach der Heimkehr in glücklichen Erinnerungen schwelgen. Darüber hinaus ist das Wandern ein Sport, der für jedes Alter gedacht ist und – sofern er angepasst wird – sogar trotz körperlicher Einschränkungen ausgeübt werden kann. Doch all dies geht nur, wenn die Wandertour im Vorfeld gut geplant wird.

Wanderroute festlegen

Ungeübte Wanderer oder Urlauber, die sich kaum in einer Region auskennen und sich unsicher sind, wie sie die Anstrengungen einschätzen sollen, brauchen sich um die Planung einer Wanderroute nicht unbedingt zu sorgen. In den meisten wandertauglichen Gebieten in Österreich gibt es bereits ausgezeichnete Wanderrouten, an die sich Einsteiger halten können. Auf vielen dieser Wege werden zudem geführte Wanderungen angeboten – ein Service, der insbesondere bei Bergwanderungen sehr vorteilhaft ist. Die Vorteile der ausgeschilderten und teils geführten Wanderungen sind vielfaltig:

  • Sicherheit – die Routen sind oft, ähnlich wie Skipisten, in Schwierigkeitsgrade unterteilt, sodass jeder Reisende vorab sehen kann, was ihn erwartet. Zudem sind die Wege in einem guten Zustand.
  • Wegpunkte – auf vielen Routen sind Wegpunkte mit Rastmöglichkeiten vorhanden. Gerade ungeübten Wanderern kommen die Gasthöfe gelegen.
  • Rundwege – diese Wanderrouten starten und enden am selben Punkt, sodass sich niemand darüber Gedanken machen muss, wie er später wieder zurück zum Startpunkt oder zum Auto kommt.

Wer die Route vollständig selbst planen möchte, sollte sich zuerst einmal mit einem guten Kartenmaterial auseinandersetzen. Google Maps und unsere Website helfen zusätzlich, wenn es um Tipps und Hürden auf einer geplanten Strecke geht. Wichtig sind bei der Planung immer die folgenden Punkte:

  • Zeit – gerade in den Bergen kann eine Wanderung sehr lange dauern und muss sehr gut geplant sein. In der Stunde können ungefähr fünf Kilometer in leicht hügeligem Gelände geschafft werden, sind die Wege steiler, sind knapp 500 Höhenmeter möglich. Grundsätzlich muss eine großzügige Zeitreserve eingeplant werden. Und wichtig: Die Strecke muss später wieder zurückgewandert werden.
  • Früh loslegen – eine Wanderung beginnt möglichst bei Sonnenaufgang. So bleibt ausreichend Zeit, um im Hellen den gesamten Weg zu beschreiten und in der Mittagshitze eine Pause einzulegen.
  • Pausen – in die Planung gehören Pausen. Die sollten nicht erst eingelegt werden, wenn die Kraft schwindet, sondern bereits vorher.
  • Verpflegung – Liegen keine Hütten oder Raststationen am Weg, dann sollte darauf geachtet werde, dass ausreichend Verpflegung im Rucksack ist. Nicht zu vergessen eine Trinkflasche, die besonders in wasserarmen Gebieten nicht vergessen werden darf.
  • Rückwege/Notwege – selbst geübte Wanderer schätzen die eigene Kondition teils falsch ein. Daher sollte jede Planung nicht nur den Rückweg, sondern auch Ausweichrouten beinhalten.
  • Haltepunkte – handelt es sich um eine längere Wanderung, ist es sinnvoll, nicht nur auf übliche Haltepunkte und Hütten oder kleine Gaststätten zurückzugreifen. Zumindest in der unmittelbaren Nähe der Route sollten Hütten oder Gasthöfe liegen, in denen notfalls eine Nacht übernachtet werden kann. Dies ist nicht nur bei schwindenden Kräften nützlich: Sollte es doch zu einem unerwarteten Wetterumschwung kommen, der das Wandern gefährlich macht, bietet der Gasthof einen sicheren und erholsamen Schutz, bevor es am nächsten Tag weitergeht.

Selbstverständlich muss jeder Wanderer ein funktionstüchtiges Handy mit einem aufgeladenen Akku, Rufnummern von Rettungsdiensten und auch von Bergstationen bei sich tragen. Gleichfalls gilt: Niemals loswandern, ohne dass jemand weiß, wohin es geht. Wer im Urlaubsland niemanden kennt, sollte die geplante Route an der Hotelrezeption hinterlegen und mitteilen, wann mit der Rückkehr zu rechnen ist.

Equipment bereitmachen

Eigentlich ist das Wandern ein Sport, der keine Massen an exklusivem Equipment voraussetzt. Genau das macht ihn so attraktiv für Urlauber, die sich während der Reise entscheiden, das Wandern mal auszuprobieren. Für solche einfachen Touren genügen tatsächlich schon gute, bequeme und rutschfeste Schuhe, lockere und luftdurchlässige Kleidung, Regenjacken oder auch ein Sonnenhut. Einen kleinen Rucksack hat jeder Urlauber ohnehin immer dabei, sodass Wasserflaschen oder kleine Snacks mit auf die Tour können. Wer sich jedoch dafür entscheidet, das Wandern nicht nur als nette Beschäftigung im Urlaub zu betrachten oder wer sich in die Berge wagt, ist gut beraten, sich genauer mit dem Equipment auseinanderzusetzen:

  • Wanderrucksack – jeder erfahrene Wanderer wird sagen, dass ein solcher Rucksack nicht fehlen darf. Sollte er in der Tat nicht, immerhin hat er unheimlich viele Fächer, Taschen und Verstaumöglichkeiten, um alle für die Wanderung wichtigen Utensilien unterzubringen. Und er hat einen weiteren Vorteil: Er ist das perfekte Gepäckstück für Wochenendtrips. Trekking- und Wanderrucksäcke gibt es zum Beispiel hier.
  • Wanderschuhe – das Schuhwerk sollte immer stabil, robust und trittfest sein. Allerdings sollten die Schuhe niemals zuerst auf der Wanderung getragen werden. Schon vor dem Urlaub heißt es, die Schuhe so oft wie möglich zu tragen und einzulaufen. Druckstellen aufgrund neuen Schuhwerks, die erst auf der Tour auffallen, sind die Hölle. Passende Wanderschuhe gibt es hier. Wichtig sind zudem auch geeignete Socken. Die Schuhe können noch so gut passen – wenn die Socken zu groß sind oder rutschen gibt es dennoch schmerzhafte Blasen.
  • Wanderstöcke – Stöcke unterstützen den Wanderer während der Tour und nehmen einen guten Teil des Gewichts auf. Wanderer mit Knieproblemen schätzen sie zudem, da sie bergab die Kniegelenke entlasten können. Bei Passagen die mit Drahtseil gesichert sind oder bei Kletterabschnitten, können Stöcke jedoch hinderlich sein. In diesem Fall empfehlen sich Teleskopstöcke, die zusammengeschraubt und im Rucksack verstaut werden können.
  • Erste Hilfe – in den Wanderrucksack gehört eine Hilfsausrüstung mit den wichtigsten Utensilien: Bandagen, Kompressen, Blasenpflaster und Desinfektionsmittel. Natürlich dürfen auch die Nummern von Rettungsdiensten und Bergstationen nicht fehlen.

Weitere Infos zur richtigen Kleidung für eine Wandertour.

Entsprechendes Equipment ist auf Wandertouren ebenfalls sehr hilfreich, © Hermann (CC0-Lizenz), pixabay-com

Was ist sonst noch wichtig?

Mittlerweile gibt es diverse Möglichkeiten, um die Planung und die Wanderung an sich sicherer und angenehmer zu gestalten. Viele der Hilfsmittel setzen aber Strom voraus, da sie übers Smartphone genutzt werden. Ein Ersatzakku oder ein Outdoorladegerät sollte daher immer mit auf die Tour gehen. Dasselbe gilt für ausreichend Flüssigkeit und kleinere Snacks, beispielsweise Fitnessriegel und Traubenzucker.

Fazit – schönes Erlebnis mit leichtem Einstieg

Wer während des Urlaubs in Österreich einfach mal das Wandern austesten möchte, wählt möglichst eine geführte Wanderung oder hält sich an die einfachen Wanderwege. Geübtere Wanderer können natürlich ihre ganz eigenen Touren planen und diese mit festgelegten Routen kombinieren. Doch eines gilt: Umso schwieriger und länger die Route wird, desto besser und ausführlicher muss sie geplant werden.

Bildquellen:
Abbildung 1: © Snicky2290 (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: © Hermann (CC0-Lizenz) / pixabay.com



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