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Mystische Wanderung zur Wintersonnenwende am uralten Kultplatz Teufelstein bei Fischbach Fischbach in der Region Joglland - Waldheimat | Berge & Bergpersönlichkeiten

Mystische Wanderung zur Wintersonnenwende am uralten Kultplatz Teufelstein bei Fischbach

Der Weg zu diesem uralten, sagenumwobenen Kultplatz, der übrigens mit 1498 m auch der Hausberg der Fischbacher ist, verläuft teilweise auf den beiden Weitwanderwegen alpannonia® – „grenzenlos weit wandern“, und dem alten Pilger- und Wallfahrtsweg 740 in den großen Marienwallfahrtsort Mariazell. Markiert ist der Wanderweg mit Teufelsteinrunde-Tafeln.

Der Teufelstein im waldreichen Joglland

Neben dem Hochwechsel mit 1742m zählt der Teufelstein zu den höchsten Erhebungen der Region Joglland-Waldheimat. Das Joglland, welches der Sage nach seinen Namen von Kaiserin Maria Theresia erhielt, liegt in der nordöstlichen Steiermark. Seinen Namen dürfte es aber tatsächlich vom steirischen Heimatdichter Peter Rosegger erhalten haben. Zurückzuführen ist der Begriff auf den Namen „Jakob“, der im Dialekt als „Jogl“ ausgesprochen wird. Auch der Begriff Waldheimat wurde von Rosegger geprägt, daher trägt die Region nun den Namen Joglland-Waldheimat.

Mystische Stimmung zur Wintersonnenwende

Jedes Jahr am Sonntag vor dem Heiligen Abend (19. Dezember 2021) findet die traditionelle Wanderung zur Wintersonnenwende auf dem Teufelstein statt. Ausgangspunkt für diese Wanderung ist der Parkplatz beim Zellerkreuz, von wo man sich mit Fackeln oder Stirnlampen ab 6 Uhr aufmacht, um den Sonnenaufgang gemeinsam zu beobachten. Über den Lackenriegel und das Alptor, welches bereits der berühmte steirische Dichter Peter Rosegger in seinen Jugendjahren passierte, wenn er die weithin bekannten Kirchtage besuchte, gelangt man zur Teufelsteinhütte. Bei dieser urigen Hütte, die auch Halterhütte, wegen dem dort gehaltenen Almweidevieh, genannt wird, wird man von den Fischbachern mit einem Wintersonnwendfrühstück mit steirischem Brennsterz und wärmendem Tee versorgt. Von dort aus gilt es nur mehr, über ein kurzes Waldstück, den Anstieg bis zum sagenumwobenen Teufelstein zu bewältigen. Überwältigend ist der Anblick dieses Steinmonuments, wenn man die letzten paar Meter bis zu diesem Kraftplatz am Gipfel erklimmt, der sich im Morgenschleier den Wanderern bietet. Das Plateau, auf welchem sich die drei übereinander gelagerten großen Felsbrocken befinden, ist Almgebiet. Vor vielen Jahren versah man dieses auch mit einem Gipfelkreuz, bei welchem sich Wanderer bzw. Wanderinnen im Gipfelbuch verewigen können.
Nun angelangt am Teufelstein, der der Sage nach von Luzifer, dem „Lichtbringer“, selbst erbaut worden sein soll, kann man entlang der behauenen Seite dieser, angeblich aus keltischer Zeit stammenden Steinskulptur, einen unglaublichen Blick auf den Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende mitverfolgen. Ein Anblick der bereits vor tausenden Jahren die Menschen in unserer Region verzaubert haben dürfte, und gleichzeitig kultisch-praktische Anwendung für die Bestimmung von Eckpunkten im Naturkreislauf fand. Heute wird die Wanderung gerne als besinnliche Einstimmung auf das kommende Weihnachtsfest angenommen. Der weitreichende Ausblick am Teufelstein lässt Grenzen praktisch verschwinden. Nicht nur deshalb ist Fischbach auch Ausgangsort für den alpannonia®- „grenzenlos weit wandern“ – Weitwanderweg, der über die Pretul und dem Wechselgebirge mit seinen burgenländischen Ausläufern bis nach Köszeg in Ungarn führt. Hier begeht man Wege, die bereits lange vor unserer Zeit von Siedlern und Händlern begangen wurden.
Jedes Jahr zieht dieses Ereignis in aller Früh hunderte Begeisterte an, denen, ganz nebenbei, auch ein einmaliges Panorama auf Hochschwab, Hochlantsch, Veitsch, Schneealm und Rax über die Region Joglland-Waldheimat bis in das Hügelland der Oststeiermark geboten wird. Im Anschluss laden sämtliche Fischbacher Gastronomiebetriebe zur Stärkung in Form von Frühstückbuffets. Die Wanderung zur Wintersonnenwende am Teufelstein, ein bleibender Eindruck, wird somit schlussendlich auch kulinarisch belohnt!

Infoblock:

Datum: 22. Dezember 2024
Start: Shuttlebus vom Dorfplatz um 05:30 Uhr
Abmarsch: Zellerkreuz in Fischbach um 06:00 Uhr
Koordinaten Zellerkreuz:
Breitengrad: 47.445096
Längengrad: 15625309
Gehzeit: ca. 1 Stunde zum Teufelstein
Beobachtung des Sonnenaufgangs um ca. 07:30 Uhr
Koordinaten Teufelstein:
Breitengrad: 47.4651
Längengrad: 15.6196

Wintersonnwendfrühstück
Um Anmeldung für den Shuttlebus wird gebeten.
Ausrüstung: Gutes Schuhwerk, warme Winterkleidung, Stirnlampe oder Fackel