Das Geheimnis ewiger Jugend
Seit jeher träumen die Menschen davon, der Zeit ein Schnippchen zu schlagen und für immer jung zu bleiben. Ein Gefühl dieser kühnen Vorstellung kann in der imposanten Liechtensteinklamm erlebt werden. Sie ist das Ergebnis eines jahrtausendealten Kampfes der Großarler Ache mit der harten Felslandschaft, die von ihr durchschnitten, zermalmt, ausgehöhlt und mitgerissen wurde. Um das Wasser, das sie durchströmt, rankt sich eine uralte Legende.
Es muss wohl mit dem Teufel zugegangen sein Es soll von dem Teufel höchstpersönlich, aus Wut über eine verlorene Wette, in die Abgründe des Berges geschleudert worden sein, nachdem es ihm nicht gelang, vor dem ersten Hahnenschrei die Gasteiner Quellen vor das Haus eines Schmiedes zu bringen. Für die Menscheit sollte das heilende Wasser somit für immer verloren sein.
Den Jungbrunnen entdecken
Er hatte jedoch nicht mit den mutigen Schwemmknechten, die sich zur Brennholzgewinnung beherzt in die gewaltigen Schluchten abseilten, und den engagierten Mitgliedern des Alpenvereins gerechnet, die die mystische Welt der Liechtensteinklamm zu erkunden begannen und sie schließlich mit Treppen und Steigen für alle Menschen erschlossen. Wer allerdings aus ihrer innersten Kraftquelle schöpfen möchte, muss sich am besten noch bevor der Hahn das erste Mal kräht auf den Weg machen und darf sich von den steinernen Wächtern der Klamm nicht in die Flucht schlagen lassen. Beim Aufkommen der ersten Sonnenstrahlen wird er sich dafür, inmitten von tosenden Wasserfällen, reisenden Wassermassen, gespenterhaften Licht- und Schattenspielen sowie imposanten Felsspalten, wie neugeboren fühlen.
Gasthaus
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