Zwei miteinander kämpfende Elemente und ein befreiter Geist
In den grotesken Klammen, den wildromantischen Schluchten und Gletschermühlen sowie in den weitverzweigten Höhlen des Salzburger Saalachtales wütet eine Naturgewalt, die seit jeher das faszinierende Landschaftsbild dieser Region bestimmt. Es ist das Wasser, das sich hier einen permanenten Kampf mit den mächtigen Felsformationen der Loferer und Leoganger Steinberge liefert und bei den Ausbruchsversuchen aus seinem steinigen Verlies überwältigende Naturschauspiele kreiert. Eines davon, die imposante Seisenbergklamm, soll in ihrem ungezähmtesten Teil an einer besonders zerklüfteten Stelle, sogar einmal ein Wurzelgeist gefangen gehalten haben. Erst ein beherztes Eingreifen der in der Klamm arbeitenden Triftknechte und das gesegnete Weihwasser eines Priesters, konnten den um Hilfe Flehenden aus seiner misslichen Lage befreien und seine Seele erretten.
Von der Urkraft des Wassers lernen
Geht es uns nicht oftmals ähnlich, wie diesem bedauernswerten Klammgeist? Fühlen wir uns nicht ebenfalls häufig wie eingesperrt, umgeben von kolossalen Mauern aus Konventionen, Pflichten und einer immer hektischer werdenden (Arbeits-)Welt? Das heilbringende Wasser für unsere Erlösung finden wir in den rauschenden Wasserfallkaskaden, den geheimnisvollen Wasserhöhlen und den tosenden Klammen des Saalachtals. Gemeinsam mit einer entzückenden Landschaft aus dunklen Wäldern, alten Almen und traumhaften Orchideen verwandeln sie Region in eine einzige Naturkneippanlage, in der man den Zauber des Augenblicks genießen und den Alltag so richtig ausblenden kann.
Das heilende Saalachtaler Wasser lässt die Lebensgeister von Mensch und Natur frei
Innersbachklamm Salzburger Saalachtal
© Achim Meurer