Am Weg Nr. 51 findest du einige Stationen des „Weg des 20. Jahrhunderts“, der sich mit der Geschichte der Grenzregion während des bewegten 20. Jahrhunderts beschäftigt. Unmittelbar nach dem Ausgangspunkt in der Ortsmitte von Reingers wartet die Heimatstube auf deinen Besuch. Vom bekannten Historiker Niklas Perzi gestaltet, liefert die darin gezeigte Ausstellung zahlreiche Informationen zum Thema der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus der ehemaligen Tschechoslowakei am Ende des Zweiten Weltkrieges. Per Videoanimation erlebst du den „Wiederaufbau“ der dem Erdboden gleich gemachten Ortschaft Romau. Von der Heimatstube geht es vorbei am Stadl- und Müllerteich zum Freizeitzentrum und zum Hanfstadl. Dort wird Reingers seinem Ruf als Hanfdorf gerecht und bietet dir vielfältige Informationen zur uralten Kulturpflanze Hanf (Anbau, Ernte, Verwendung in Küche, Medizin, Industrie, Kosmetik …). Im Hanfladen kannst du das eine oder andere Mitbringsel für die Daheimgebliebenen erwerben. Nach dem Besuch der Hanfausstellung bzw. einem Sprung ins kühle Nass geht’s vorbei am Campingplatz in die „Hammerhäuser“, wo du die einzige, noch existierende „Haarstube“ in Reingers entdecken wirst. Über den „Steinhübel“ geht’s in den Ort mit Wirtshauskultur (Gasthaus Malzer, (T) +43 2863 8460) bzw. in das wahrscheinlich kleinste Museum Österreichs, das in einem umgebauten Milchkühlhaus untergebracht ist und sich mit der Geschichte der Zollwache beschäftigt. Vom Schanigarten des Dorfgasthauses Erwin Friedrich (T) +43 2863 8594 siehst du schon den Wegweiser Richtung „Kotlacke“. Dort, unmittelbar an der Grenze, befindet sich ein Aussichtsturm, der zu Zeiten vor der Öffnung des „Eisernen Vorhanges“ den Vertriebenen für einen Blick in die ehemalige Heimat dienen sollte. Heute ist er eher als Denkmal an die Nachkriegszeit zu verstehen, die für die Grenzregion beiderseits der Grenze mit zahlreichen Erschwernissen verbunden war. Nach dem Erklimmen des Aussichtsturmes in der Kotlacke führt der Wanderweg durch den ehemaligen Illmannser Herrschaftswald direkt „In die Hölle“. Dieses wunderschöne Stein massiv, das vor 100 Jahren noch als Steinbruch betrieben wurde, beherbergt neben einem Einstieg in eine der unzähligen „Graselhöhlen“ auch das „Steinerne Tor“, „Theodor Rast“ und einen Lehrpfad zur Geschichte des Waldes und der Verwaldung. Vom Rastplatz beim Milchkühlhaus und Spielplatz in Illmanns geht’s zurück an den Ausgangspunkt zur Ortsmitte von Reingers, wo du von den Wirtsleuten Wolfgang und Renate Uitz (T) +43 2863 8207 mit Hanfspezialitäten verwöhnt wirst.