Nationalparkgemeinde Kals am Großglockner
Die Region rund um Kals am Fuße von "König" Großglockner gehört zu den ursprünglichsten Landschaften Österreichs, inmitten des Nationalparks Hohe Tauern. Glasklares Wasser, grüne Almen, frische Bergluft - hier ist die Welt noch in Ordnung. Die malerische Ortschaft liegt auf 1.325 m Seehöhe, eingebettet in das einzigartige Bergpanorama der Dreitausender der Schober-, Glockner- und Granatspitzgruppe. Das sonnenreiche Klima von Kals ist wie geschaffen für alle möglichen Naturerlebnisse. Spezielle Attraktionen machen den Urlaub inmitten des Nationalparks Hohe Tauern zum außergewöhnlichen Vergnügen. Es muss wohl die Vielfalt, die Schönheit und das Außergewöhnliche gewesen sein, welche letztlich ein weit verzweigtes Wanderwegenetz mit vielen Schutzhütten, Berggasthöfen und Jausenstationen entstehen ließen. Über 250 Kilometer Wanderwege in allen Höhenlagen in und um das Bergsteigerdorf Kals am Großglockner stehen zur Auswahl. Mit den Kalser Bergbahnen gelangt man mühelos hinauf auf den Europa Panoramaweg, einem idealen Familienwanderweg mit Blick auf eine Bergkulisse mit 60 Dreitausendern. Oder es geht mit Nationalpark-Ranger auf mehrtägige Trekking-Touren in die Glockner- oder Schobergruppe. Unterwegs auf historischen Pfaden und Wegen von der Rudolfshütte nach Kals, geht es sogar "Übern Tauern drüber". Das Glocknerdorf Kals, wo Gastfreundschaft schon immer groß geschrieben wurde, ist die traditionelle Heimat vieler Berg- und Wanderfreunde und bietet neben interessanten Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen auch attraktive Familienangebote in allen Beherbergungskategorien – von komfortablen Hotels, gutbürgerlichen Gasthöfen bis hin zu traditionellen Bauernhöfen und Almhütten.
Dem König so nah
Der Großglockner - mit 3.798 m ist er der höchste Berg Österreichs.
1561 wird er in einem gedruckten Atlaswerk als „Glocknerer“ angeführt. Die erste urkundliche Erwähnung findet man in der Beschreibung des Gerichtes Kals aus dem Jahre 1583. Zweimal wird darin der „Glogger“ als Kalser Grenzberg genannt.
Die Erstbesteigung des Großglockners am 27. Juli 1800 gelang einer Expedition des Fürstbischofs Franz Xaver Graf Salm-Reifferscheid durch Pfarrer Horrasch aus Döllach und den Brüdern Klotz von Heiligenblut. Die Erstbesteigung von Kalser Seite erfolgte im Oktober 1855 durch die Bergführer Georg Ranggetiner und Johann Huter.
Mit Johann Stüdl begann für Kals eine neue Ära. Er errichtete mit der Stüdlhütte die erste Schutzhütte in den Ostalpen. Kals wurde zum Zentrum für die Glocknerbesteigung. Bereits 1869 wurde über Initiative von Johann Stüdl der 1. Bergführerverein in den Alpen gegründet. Johann Stüdl wurde in Kals der „Glocknerherr“ genannt und 1870 zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt.
Das Gipfelkreuz des Großglockners stellten vier Zimmerleute bereits am 29. Juli 1800 aus Holz auf, also einen Tag nach der Erstbesteigung. Aufgrund der Exponiertheit verfiel das Holzkreuz jedoch nach wenigen Jahren. Die Kreuze am Klein- und Großglockner von 1799 und 1800 gehörten zu den ersten Gipfelkreuzen im heutigen Sinne, die eigens für die Aufstellung auf einem Gipfel kunstvoll gefertigt wurden.
Am 2. Oktober 1880 wurde ein drei Meter hohes und 300 kg schweres Eisenkreuz zu Ehren von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth am Großglockner von den Kalser Bergführern am Gipfel aufgestellt. Zum 200–jährigen Jubiläum der Erstbesteigung wurde das Kreuz restauriert. Die Restaurierung des 120 Jahre alten Glocknerkreuzes setzte einen Höhepunkt in der geschichtlichen Entwicklung des Kalser Berg- und Schiführervereins.
Bis heute ist er von großer Bedeutung für den Fremdenverkehr in der Region und mit über 5000 Gipfelbesteigungen pro Jahr ein beliebtes Ziel von Bergsteigern. Der Blick auf den Berg, eines der bekanntesten Wahrzeichen Österreichs, ist die landschaftliche Hauptattraktion von Kals am Großglockner.