Wild und spritzig: Begegnung mit der Urgewalt des Wassers auf dem Natur-Kraft-Weg Umbalfälle
In Osttirol stürzt sich der letzte freifließende Gletscherfluss der Alpen ins Tal. Auf dem Schaupfad entlang der Isel erleben Gäste das spektakuläre Schauspiel hautnah. Experten aus der ganzen Welt ziehen ihren Hut vor der Isel: Während der letzte frei-fließende Gletscherfluss der Ostalpen für Wissenschaftler ein dynamischer Lebensraum mit Vorbildcharakter ist, können Urlauber die Urgewalt des Osttiroler Wassers in allen Facetten genießen. Besonders beeindruckend sind die Umbalfälle nahe des Bergsteigerdorfs Prägraten. Hier stürzt die Isel, die ihren Ursprung im ewigen Eis der Hohen Tauern hat, tosend zu Tal. Auf dem Natur-Kraft-Weg Umbalfälle, der im vergangenen Jahr neu gestaltet wurde, erleben Gäste das faszinierende Schauspiel hautnah und gratis.
Über sieben Stationen schlängelt sich der Schaupfad an der beeindruckenden Schlucht und den Katarakten entlang von Ströden bis zur Blinig-Brücke, die man nach etwa anderthalb Stunden und 250 Höhenmetern erreicht. Schautafeln geben Auskunft über die Bedeutung der Isel als Lebensader Osttirols, während Plattformen zu spektakulären Erlebnissen einladen: Mal ragt die Konstruktion in 30 Metern Höhe in die Schlucht hinein und der Blick fällt auf die tosenden Gewalten tief unten, mal ist man so nah dran, dass die Gischt ins Gesicht spritzt. Dabei fügen sich die einzelnen Aussichtspunkte, die im rotbräunlichen Cortenstahl und in Lärchenholz gefertigt sind, harmonisch ins Landschaftsbild ein.
Von ihrem Ursprung am Gletschertor im hintersten Umbaltal fließt die Isel auf knapp 60 Kilometern quer durch Osttirol hinab ins 1840 Meter tiefer gelegene Lienz, wo sie in die Drau mündet. Der ungezähmte Gletscherfluss, der auf seinem Weg 48 Seitenflüsse aufnimmt und je nach Jahreszeit Unmengen Schotter und Geröll transportiert, hat eine einzigartige Flusslandschaft mit außergewöhnlichen Biotopen geschaffen. Hier gedeiht das rosmarinblättrige Weidenröschen neben der Tamariske und die Gelbbauchunke, die längst auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten steht, fühlt sich noch immer genauso wohl wie der Flussuferläufer. Während im Oberlauf der Isel bis Matrei Regenbogenforellen ihr Revier gefunden haben, sind es im Unterlauf vorwiegend Äschen, Huchen und Forellen.
Einfache Wanderung, - Hin-/Rückfahrt mit Kutschen/Taxi möglich.