Sportlich, anspruchsvoll, atemberaubend – es gibt viele Beschreibungen, die die Madrisa Rundtour charakterisieren. Die Rätikon-Passwanderung von Gargellen rund um das markante Massiv der Madrisa ist aber im wahrsten Sinne des Wortes vor allem eins: Eine besondere Art der Grenzerfahrung. Dort, wo sich früher allerlei Schmuggler und Säumer herumtrieben und versuchten, die Zöllner an der Nase herumzuführen, erstrecken sich heute gut begehbare Pfade durch die Berglandschaft im Rätikon. Wer auf über 2.000 Metern internationale Grenzen durchwandert und dabei selbst seine Grenzen auslotet, weiß was gemeint ist: Die Madrisa Rundtour auf durchgehend markierten Alpenpfaden belohnt mit einmaligen Eindrücken, fordert aber auch Kondition und Sportlichkeit heraus. Bei sieben Stunden Wandern in hochalpiner Kulisse musste schon so mancher an seine eigenen Grenzen gehen. Darum sollte die Madrisa Rundtour mit einem Montafoner Bergführer gemacht werden. Der kennt dazu noch spannende Geschichten aus der Zeit der Säumer und Schmuggler. 1972 erkannten einheimische Bergliebhaber aus Gargellen und Klosters den Reiz und das Potenzial dieser Rundtour. Heute folgen Wanderer den Spuren der Säumer und Schmuggler, die über diese Pässe früher ihren Handel betrieben. Besser kannst Du heute nicht auf den Spuren der Vergangenheit wandern. Ein atemberaubendes Naturerlebnis mit einer Fülle an traumhaften Ausblicken. Auf der Madrisa Rundtour wird der grenzüberschreitende Handel lebendig. Allerdings nimmst Du heute statt Schmugglerware wunderbare Eindrücke mit nach Hause.
Die ersten Höhenmeter werden mit der Schafbergbahn gemacht. Die Wanderung startet beim Bergrestaurant Schafberg Hüsli. Du folgst der Beschilderung in Richtung Gafierjöchli. Du kommst beim Schafbergsee (Speichersee) vorbei. Das Gafierjöchli erreichst Du ab der Bergstation in ca. 1 Std. Beim Gafierjöchli angekommen wird das erste Mal die Staatsgrenze Österreich/Schweiz überschritten. Die Wanderung führt auf Schweizer Boden weiter. Nun geht es ein kurzes und etwas steiles Stück abwärts, bevor Du den Anstieg in Richtung Rätschenjoch angehen. Vom Gafierjoch erreichst Du das Rätschenjoch in ca. 1,5 Std. Beim Rätschenjoch angekommen, hast Du den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Ausblicke in die Berninagruppe, den Rätikon und in die Silvretta kannst Du genießen. Von hier geht es weiter über das Schafcalanda und das Älpli - den Wandertafeln fogend in Richtung Schlappiner Joch. Es geht an der Bergstation des Madrisa Schleppliftes vorbei und der Wanderweg führt über Bergwiesen an mehreren kleinen Bergseen vorbei. Nach einem kurzen Aufstieg erreichst Du das Schlappiner Joch und überschreitest nocheinmal die Staatsgrenze nach Österreich. Vom Schlappiner Joch beginnt der Abstieg und die Wanderung führt durch das Valzifenztal. Kurz darauf erreichst Du die Zollhütte. Laut Wegweiser beim Schlappiner Joch erreichst Du die obere Valzifenzalpe nach ca. 45 min. Über einen breiten Weg von der oberen Valzifenzalpe erreichst Du in ca. 40 min. die Madrisahütte. Bei der Madrisahütte angekommen kannst Du nach links über die Brücke abzweigen. Ein schöner Wanderweg, welcher am Fluss entlang führt. Von der Madrisahütte erreichst Du in ca. 35 min. die Talstation Gargellner Bergbahnen.