Wintersport im Ötztal begrenzt sich nicht nur aufs Skifahren und die unzähligen Pistenkilometer. Tirols längstes Seitental bietet auch rund 185 Kilometer an Skating- und klassischen Langlaufloipen für alle Könnerstufen – vom Talanfang bis ins hintere Ötztal. Und das Beste: Die Benützung der Loipen ist kostenlos!

Wer nun neugierig geworden ist, jedoch noch keine Erfahrung mit dem nordischen Skisport hat, dem möchten wir einen Theorie-Crashkurs in Sachen Langlauf geben und drei grundlegende Fragen beantworten – und die verschiedenen Langlauflocations im Ötztal kurz vorstellen. Also aufgepasst und beim nächsten Besuch im Ötztal gleich selbst ausprobieren!


Klassisch oder Skating, das ist hier die Frage:

Die erste Frage, die sich jeder Langlaufanfänger stellen muss ist, welchen Stil man laufen möchte. Eine falsche Antwort gibt es hier nicht, denn ob man im klassischen Stil oder doch lieber im Skating-Stil läuft, ist eher eine Glaubensfrage.

Begonnen hat der Langlaufsport mit dem Klassischen Stil: Dabei befinden sich die Langlaufskier in einer festen Spur und werden durch diagonale Arm- bzw. Fußbewegungen nach vorne bewegt – wichtig ist dabei der stetige Stockeinsatz. Im Gegensatz zum Skating-Stil wird beim Klassischen Stil weniger Gleichgewichtssinn benötigt, weshalb viele Anfänger eher mit dem Klassischen Stil beginnen.

Der Skating-Stil ist etwas schneller als der klassische Stil. Hier fahren die Skier nicht in einer festen Spur, sondern werden auf einer glatten und präparierten Schneefläche geführt. Der Bewegungsablauf beim Skating wird seitwärts ausgeführt – man stemmt sich seitlich mit den Skiern ab, um vorwärts ins Gleiten zu kommen.

Auch bei dieser Technik spielt der Stockeinsatz eine gewichtige Rolle. Ein gewisses Gleichgewichtsgefühl und Koordinationsvermögen sind notwendig, da man im Prinzip durchgehend auf nur einem Bein steht.

gries_langlaufen_(c) Ötztal Tourismus
gries_langlaufen_(c) Ötztal Tourismus

Wie lang sollten meine Langlaufskier sein?

Die Länge der Langlaufskier hängt vor allem von der angewandten Technik und der Körpergröße ab. Als Faustregel gilt dabei folgende Berechnung:

Klassik Langlaufskier: Körpergröße + 20 cm

Skating Langlaufskier: Körpergröße + 10 cm

Auch der gewünschte Einsatzbereich (Allround- oder Rennski) sowie das Körpergewicht sollten bei der Wahl der Skilänge berücksichtigt werden.

Wie lang sollten meine Stöcke sein?

Ähnlich wie bei der Skilänge hängt auch dies vor allem von der angewandten Technik ab, aber auch von den sportlichen Ambitionen. Als Faustregel gilt, dass Skating Stöcke ungefähr 10 Zentimeter länger sein sollten als Stöcke für den Klassischen Stil. Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich mit nachstehender Formel die passende Stocklänge auch berechnen:

Klassik Stocklänge: Körpergröße in cm x 0,84

Skating Stocklänge: Körpergröße in cm x 0,89


Langlaufen im Ötztal

So facettenreich wie sich das Ötztal selbst präsentiert, so vielfältig ist auch das talweite kostenlose Angebot an Skating- und klassischen Langlaufloipen.

Egal wo im Ötztal man seinen Urlaub verbringt, die nächste Gelegenheit zum Langlaufen ist bestimmt nicht weit weg – Langlaufloipen finden sich nämlich im vorderen, im mittleren, als auch im hinteren Ötztal. Auf unserer „Vorstellungsreise“ des Loipenangebots starten wir am Talanfang und arbeiten uns bis ins hintere Ötztal, nach Vent bzw. Obergurgl-Hochgurgl vor.

Die Fakten dazu auf einem Blick:

  • Gesamtlänge: 186 km
  • Klassische Loipe: 117 km
  • Skatingloipe: 69 km
  • Leicht: 80 km
  • Mittel: 94 km
  • Schwer: 12 km

Ochsengarten: Die „Ochsengarten-Runde“, eine Rundloipe im leichten Schwierigkeitsgrad, ist 2,72 km lang und führt durch eine wunderschöne Winterlandschaft Richtung Kühtai. Retour geht’s auf der rechten Talseite.

Niederthai: Umhausen-Niederthai kann wohl als das Langlauf-Mekka schlechthin im Ötztal bezeichnet werden. 12 Loipen bzw. Runden, in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, wollen in Angriff genommen werden. Mehrere Nachtloipen sowie eine neue Biathlon Laser-Schießanlage für Jedermann stehen ebenfalls zur Verfügung.

Längenfeld/Gries: Im mittleren Ötztal gelegen, ermöglicht Längenfeld aufgrund der Weite des Talbeckens das Laufen von großzügigen Schleifen. 7 Loipen bzw. Runden wollen in Längenfeld, bzw. im 6 km entfernten Gries im Sulztal, ausprobiert werden!

Sölden: Neben unzähligen Pistenkilometern für Skifahrer bietet Sölden auch ein umfangreiches Angebot an Loipen-Kilometern für die „schmalen Bretter“ – und das sowohl für Liebhaber des Klassischen- als auch des Skatingstils.

Vent: Vent ist alleine schon ob der Abgeschiedenheit und Ruhe eine Reise wert, um dem Alltagsstress zu entfliehen. Am besten bei nächster Gelegenheit auch die Langlaufskier einpacken, denn so lässt sich das Seitental noch intensiver erleben.

Gurgl: Last but not least sind wir auf unserer „Langlauf-Reise“ durch das Ötztal am Talende, genauer gesagt in Obergurgl-Hochgurgl, angekommen. Europas höchstgelegenes Kirchdorf bietet ebenfalls ein vielseitiges Angebot an Höhen-, aber auch Klassik- und Skatingloipen: 5 Kurse bzw. Runden warten auf Wintersportler.

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