Eine Wanderung sollte ausführlich geplant sein denn:

In allen Dingen hängt der Erfolg von der Vorbereitung ab. -Konfuzius

In diesem Sinne gibt es im Folgenden eine Checkliste zur Vorbereitung einer anstehenden Wanderung, sowie unsererseits wichtige Infos zum Thema Umweltbewusstsein am Berg.

Die richtige Vorbereitung:

Die richtige Ausrüstung
Rucksack packen
Die Routenplanung
Das Wetter

Verhalten am Berg:

-Do’s and Dont’s

Tipps zum ressourcenschonenden Wandern:

Mehrweg statt Einweg
Nachhaltig in Sachen Ausrüstung
Zu Gast in der Natur


Die richtige Vorbereitung


Perfekt vorbereitet von Kopf bis Fuß

Abhängig vom Wetter und von der Art der angestrebten Tour ist die Ausrüstung zu wählen. Entscheidend ist, dass sich der Wanderer in seiner Kleidung wohlfühlt und nicht in seiner Bewegung eingeschränkt wird. Vom Kopf bis zum Fuß haben wir dazu die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Die Must-Haves deiner Ausrüstung

  • Mütze, Stirnband, Kapuze bei Wind und Regen
  • Schildkappe als Sonnenschutz
  • Atmungsaktive Funktionskleidung mit mehreren dünnen Schichten
  • Merinowolle oder Fleece zum Warmhalten
  • Softshell oder Hardshell für wechselhaftes Wetter
  • Schuhe vorher einlaufen!
  • Wasserdichte Schuhe in sumpfigen Gebieten
  • Knöchelumschließende Schuhe im steilen Gelände
  • Eng anliegende Socken um Reibungen zu vermeiden
  • Verstellbares Rückensystem beim Rucksack
  • 15-35 Liter Füllvolumen für eine Tageswanderung

Kopfbedeckung

Es ist ein heißer Sommertag und über dem zu erklimmenden Gipfel steht keine einzige Wolke.
Dennoch: eine Kopfbedeckung mitzunehmen ist nie verkehrt, denn auch bei schönstem Wetter ist es am Gipfel meistens eher windig und deshalb kälter als gedacht.
Aber nur weil es windig ist, darf die Kraft der Sonne trotzdem nicht unterschätzt werden. Hierfür eignet sich eine Schildkappe.

Tipp: Ein Multifunktionstuch als All-in-one Lösung. Dieses kann als Schal, Stirnband, Mütze, Sturmmaske und Schweißtuch verwendet werden.

schal©pixabay
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mountains©pixabay
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Kleidung

Am besten ausgestattet ist man mit mehreren dünnen Schichten. Bei Hosen kann dabei eine Zipp-Hose gewählt werden, die meistens an zwei, oft an drei Stellen abgetrennt werden kann. Generell sollte die Kleidung atmungsaktiv sein damit Feuchtigkeit nach außen abgesondert werden kann.

Zum Warmhalten bei einer Pause am Gipfel, eignet sich Fleece oder Merinowolle da es atmungsaktiv ist und kurze Trocknungszeiten verspricht.
Für wechselhaftes Wetter ist es immer von Vorteil auf Softshell oder Hardshell zurückzugreifen, da diese Materialien wind- und wasserabweisend sind.

Tipp: Wähle eine Jacke mit Kapuze, um Kopf und Ohren schnell vor bissigen Wind schützen zu können.

Schuhe und Socken

Bei der Wahl der Schuhe spielen viele Faktoren mit. Geht der Wanderweg auch über Wiesen in eher sumpfigen Gebieten, sollte der Schuh auch wasserdicht sein. Im steileren Gelände ist es sicherer einen Wanderschuh zu tragen, der über die Knöchel geht.
Und das Wichtigste: Die Wanderschuhe sollten in jedem Fall schon eingelaufen sein! Neu gekaufte Schuhe eignen sich nicht sofort für eine längere Wanderung!

Auch bei den Socken setzen erfahrene Wanderer auf atmungsaktive Materialien, um Reibungen zu vermeiden. Egal welches Material, am wichtigsten ist es, dass die Socken eng anliegen und keine Falten bilden.

Tipp: Schuhe zum Wechseln im Auto lassen. Nichts ist schöner als nach einer langen Wanderung die Schuhe zu wechseln.

bergschuh@Lowa
bergschuh©Lowa
ausrüstung©pixabay
ausrüstung©pixabay

Die Wahl des Rucksackes

Das wichtigste Kriterium sollte dabei das Rückensystem sein. Dieses sollte eine gute Hüftpolsterung haben und möglichst an den Rücken anpassbar sein.
Wanderrucksäcke umfassen normalerweise ein Füllvolumen zwischen 25 und 70 Litern. Für eine Tageswanderung empfiehlt sich ein Rucksack mit einem Volumen von ca. 15-35 Liter. Das ergibt ein Gewicht zwischen 8-10 Kg.

Tipp: Das Packgewicht sollte nie mehr als ⅓ deines Körpergewichtes ausmachen.


Ich packe meinen Rucksack… …und nehme mit

Je nach Wetter und Länge der Tour sind unterschiedliche Dinge notwendig. Jedoch gibt es einige Dinge, die auf jeden Fall mit eingepackt werden sollen.

Generell gilt: weniger ist mehr!

Immer mit dabei:

✓ Personalausweis
✓ Taschentücher
✓ Bargeld
✓ Taschenmesser

mitnehmen©pixabay
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kompass©pixabay
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Zur Orientierung:

✓ Wanderkarte
✓ Kompass (evtl. als App)
✓ GPS-Gerät oder GPS-Uhr

Für die Gipfeljause:

✓ Vollkornprodukte
✓ Obst und Nüsse
✓ Müsliriegel oder Traubenzucker
✓ Wasser

→ Mehr zur richtigen Ernährung
wolken©pixabay
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Je nach Wetter:

✓ Sonnenschutz
✓ Regenschutz
✓ Wechselkleidung
✓ Kopfbedeckung

Für den Notfall:

✓ Erste Hilfe Set
✓ Blasenpflaster
✓ persönliche Medikamente
✓ Pinzette
✓ Desinfektionsmittel

Apfel mit Pflaster©Pixabay
Apfel mit Pflaster©Pixabay

Tipps für das richtige Packen:

✓ Dinge die öfters gebraucht werden im Deckelfach verstauen
✓ Schwerere Dinge nahe an den Rücken platzieren
✓ Leichte Sachen kommen nach Möglichkeit in das Bodenfach und füllen den restlichen Raum aus


Deine Wanderung findet im Winter statt?

Dann geht es hier weiter →


Die Routenplanung Kenne deine Tour


wanderkarte,©pixabay
wanderkarte,©pixabay

Eine gute Tourenplanung ist das A und O für jede Wanderung.
Nachdem die Entscheidung über die Wanderroute gefallen ist, sollte diese im ersten Schritt auf einer Karte oder am Handy vermerkt werden. Damit es keine Unsicherheiten am Weg gibt, ist es sinnvoll sich über wichtige Punkte der Tour im Vorhinein zu informieren. Darunter fallen:

  • Startpunkt mit Parkmöglichkeiten,
  • Endpunkt,
  • Meilensteine sowie
  • Haltepunkte und Hütten

Außerdem ist es nicht schlecht die ungefähren Distanzen zwischen den Meilensteinen zu wissen, um während der Wanderung eine Richtlinie zu haben.

Zum kostenlosen Wanderkartendownload

Was sagt der Wetterfrosch? Es gibt kein falsches Wetter, nur die falsche Kleidung


Schuhe_Rucksack,©pixabay
Schuhe_Ruchsack,© pixabay

Am Vortag sollte man sich auf jeden Fall über das anstehende Wetter der Region oder wenn möglich genau für den betreffenden Berg, erkundigen. Demnach können Kleidung und Schuhe gewählt werden.

Aber auch wenn die Wettervorhersage noch so sicher ist, kann das Wetter am Berg schnell umschwenken und es kann schnell sehr kalt werden.
Damit der Körper nicht auskühlt, sollte die verschwitzte Kleidung gewechselt werden.

Die Art der Wolken am Himmel können viel über aktuelles und bevorstehendes Wetter verraten. Hier ein kleiner Wetterratgeber rund um die verschiedenen Wolkenarten und ihre Bedeutung.

 


Verhalten am Berg Do’s and Dont’s


So machst du alles RICHTIG


Am Berg grüßt man sich und ist
per DU.

Tiere mit möglichst großem Abstand umgehen und sich normal verhalten.

 

Hunde an der Leine führen! Sollte ein Tier dennoch auf den Hund losgehen – den Hund laufen lassen!

Trinkpausen machen!

daumenhoch©pixabay
daumenhoch©pixabay

Sonne nicht unterschätzen! Sonnenschutz sollte immer mit dabei sein.

Kehre um wenn deine Kräfte nicht ausreichen oder das Wetter sich zu ändern droht.

Müsliriegel und kohlenhydratreiche Jause zur Stärkung mitnehmen.

Nimm deinen Müll wieder mit!


Damit du nicht alles FALSCH machst


Wenn möglich nicht alleine wandern.

Steine nicht absichtlich lostreten!
Dies kann nachfolgende Wanderer gefährden.

Nicht zu sehr auf Hilfsmittel am Weg vertrauen.
Auch große Steine, Geländer oder Stiegen können sich lösen.

Nicht einfach drauf los gehen sondern die Muskeln vorher aufwärmen.

daumenunten©pixabay

Keine Wanderung ohne Plan angehen. Kenne deine Tour!

Kühe und Pferde sind nicht zum Streicheln da!

Gekennzeichnete Wege nicht verlassen!

Wasser nicht aus Pfützen trinken!
Hier sammeln sich Bakterien und Würmer.


Tipps zum ressourcenschonenden Wandern


Mach den Unterschied und denk an die Umwelt


Schnellcheck: Das kannst du tun

  • Mehrweg statt Einweg
  • Ausleihen statt selbst kaufen
  • Wanderkarten digital am Handy statt Print
  • Nachhaltige Funktionskleidung
  • Kosmetik portionsweise ohne Plastikverpackung mitnehmen
  • Auf gekennzeichneten Wegen bleiben
  • Einmal auf das Auto verzichten
  • Respekt dem Naturschutz gegenüber
  • Müll aufheben und mitnehmen

Mehrweg statt Einweg

Essen

Bereite deine Jause am besten Zuhause vor und nimm sie dir in einer Box aus Edelstahl oder Plastik mit. So braucht man weder Alufolie noch Frischhaltefolie. Soll das Obst dennoch extra in ein Sackerl gepackt werden, empfiehlt sich ein Jutesackerl.

flaschen,©pixabay
flaschen,©pixabay
Trinken

Statt Einwegplastikflaschen gibt es schöne Trinkflaschen aus Glas, Edelstahl und unser persönlicher Favorit – faltbare Wasserflaschen. Zwar passt in eine solche Flasche oft kein ganzer Liter Wasser, diese Ausrede gilt aber nicht für Bergsteiger. Ist die Flasche leer füllt man sie mit dem qualitativ hochwertigsten Wasser der Welt – dem aus der Bergquelle.


Nachhaltig in Sachen Ausrüstung

Ausleihen statt selbst kaufen

Meistens braucht man spezielle Ausrüstung nicht so oft. In diesen Fällen kann man sich diese Utensilien bei Freunden, Bekannten oder Verwandten ausborgen oder sie zur gemeinsamen Nutzung kaufen. Für Second-Hand-Ware lohnt es sich auch mal in Onlinebörsen wie Willhaben.at vorbeizuschauen.

journey,©pixabay
journey,©pixabay
Funktionskleidung

Wer öfters wandert sollte sich überlegen Funktionskleidung zu kaufen und dabei auf nachhaltige Stoffe setzen. Zum Beispiel Kleidung aus Merinowolle oder aus recyceltem Kunststoff. Immer mehr Firmen produzieren Sportkleidung aus recycelten Materialien.

Digital vs. Print

Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit steht auch immer das Stichwort Papierverschwendung. Auch beim Wandern kann man dazu beitragen, in dem man die Wanderkarte am Handy speichert statt sie in Printform mitzunehmen.

Zum Downloadportal
smartphone,©pixabay
smartphone,©pixabay
Platz sparen bei Kosmetikartikel

Bei längeren Wanderungen braucht es auch gewisse Kosmetikartikel. Damit der Rucksack so leicht wie möglich bleibt haben wir noch einen besonderen Tipp: Statt in Plastik verpackte Kosmetikartikel lieber Zahnpastatabletten sowie festes Shampoo und Duschgel einpacken. Das kann portionsweise mitgenommen werden und spart daher viel Platz.


Zu Gast in der Natur

Immer den Landesfarben nach

Die Kennzeichen auf den Wegen haben nicht nur die Orientierung zum Zweck, sondern zeigen auch wo wir Menschen uns aufhalten sollten. Alles außerhalb dieser Wege gehört in erster Linie der Tierwelt.
Wir sind als Wanderer nur zu Gast!

murmeltier,©KN
murmeltier,©KN
Dein Beitrag zum CO2-Ausstoß

Ein Tag in der Natur kann auch ein Tag ganz ohne Auto sein. In den Wanderregionen gibt es immer öfters die Möglichkeit Wanderbusse zu nutzen oder mit dem Lift auf den Berg zu fahren. Dies ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch erlebnisreicher.

Respekt gegenüber geschützten Pflanzen

In unseren Bergwiesen sind zahlreiche geschützte Pflanzen beheimatet, die nicht abgerissen werden dürfen! Im Zweifel nimmt man jedenfalls keine Blumen vom Berg mit nach Hause.
→ Blumenwanderungen

Edelweiss,©Pixabay
Edelweiss,©Pixabay
Müllfreie Zone

Solltest du unterwegs eine Plastikflasche oder anderen Müll sehen – trage dazu bei, dass unsere Berge so naturbelassen bleiben und nimm den Müll mit bis zum nächsten Mülleimer.


Vielen ist nicht bewusst was eine Plastikflasche oder ein Zigarettenstummel anrichten kann und wie lange dieser Müll genau dort liegen bleibt, wo man ihn achtlos weggeschmissen hat. Alleine eine Bananenschale braucht 1-3 Jahre bis sie auf natürliche Weise verrottet ist.

Tragen wir dazu bei, dass unsere Berge nicht so verschmutzt werden, wie es in den Meeren der Welt schon der Fall ist!

So lange dauert die Verrotttung

Taschentuch: 1-5 Jahre
Kaugummi: 5 Jahre
Zigarette: 10-15 Jahre
Aludose: 80-200 Jahre
Plastikflasche: 500-1.000 Jahre
Glas: 1 MIO Jahre


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